
Blatt 121 aus dem Werk:
„Donau-Ansichten vom Ursprunge bis zum Ausflusse ins Meer.“ Nach der Natur und auf Stein gezeichnet von Jacob Alt. Von mehreren Künstlern lythographiert und herausgegeben von Adolph Kunike. Wien 1824. Alle Monathe erscheint auf Subscription ein Heft von 4 Blättern mit Umschlag. Zu haben bey Kunike, Josephstädter Glacis Nr. 44 1ter Stock
Der Prater war früher so wie das gesamte Augebiet bei Wien von Donauarmen durchzogen. Einer davon war das sogenannte Heustadlwasser, das die Praterhauptallee zwei Mal kreuzte und so wie es im Plan von 1829 zu sehen ist, tatsächlich unterbrach. Ein anderer großer Donau-Arm war der sogenannte Donaukanal. Im Zuge der Donauregulierung 1870 – 1875 wurde dieser begradigt. Heute fließt er ab der Ostbahnbrücke schnurgerade zurück zur Donau. 1820, also etwa zu der Zeit als die Lithografie entstanden ist, machte der Donaukanal noch eine Windung in den Prater hinein und floß am Lusthaus vorbei, wo er sich wieder in den Südosten wendete.
Auf dem Bild ist der Blick in Richtung Norden über den Donaukanal verewigt. Am gegenüber liegenden Ufer ist das Lusthaus zu sehen.