
Blatt 119 aus dem Werk:
„Donau-Ansichten vom Ursprunge bis zum Ausflusse ins Meer.“ Nach der Natur und auf Stein gezeichnet von Jacob Alt. Von mehreren Künstlern lythographiert und herausgegeben von Adolph Kunike. Wien 1824. Alle Monathe erscheint auf Subscription ein Heft von 4 Blättern mit Umschlag. Zu haben bey Kunike, Josephstädter Glacis Nr. 44 1ter Stock
Zu sehen ist das äußere Zwischenbrücken, das gegenüber von Floridsdorf lag und mit diesem durch die große Taborbrücke verbunden war.

Besiedelt wurde es ursprünglich von Wachesoldaten und Mautwächtern, die hier stationiert waren. Seit 1769 hatte es eine Johannes-Nepomuk-Kapelle in der Gottesdienste abgehalten wurden. Gegenüber der Kapelle befand sich das Gasthaus „Zu den drei Alliierten“ in dem sich am 25.9.1814 Zar Alexander von Russland, König Friedrich Wilhelm von Preußen und Kaiser Franz I. trafen.
Auf der Lithografie wurde der Blick entlang des Hauptstromes der Donau nach Norden verewigt. Im Hintergrund sind Kahlenberg und Leopoldsberg zu sehen. Am gegenüber liegenden Donauufer sind die ersten Häuser von Floridsdorf zu sehen.
Der Ort wurde im Zuge der Donauregulierung 1870 bis 1875 abgetragen. Heute würde der Zeichner im Wasserpark bei der Floridsdorfer Brücke sitzen, also am Ufer des ehemaligen Hauptarms der Donau. Die Kapelle läge auf dem schmalen Streifen zwischen der Donauufer-Autobahn und dem Entlastungsgerinne („Neue Donau“). Die große Taborbrücke folgte in etwa dem Verlauf des Anfangs der Floridsdorfer Hauptstraße und reichte von der Donauuferautobahn bis zur Jedleseer Straße.